Rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung feierten, gemeinsam mit der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), auf dem Gelände der Gold-Kraemer-Stiftung (GKS) in Frechen-Buschbell, ein Sommerfest.
Bei sommerlichen Temperaturen wurde sich auf dem weitläufigen Gelände, bei Fingerfood und kühlen Getränken, ausgetauscht. Auf reges Interesse stieß Karikaturenzeichner Dimitri „Dima“ Furman, der die Gäste, auf Wunsch, zeichnete. Begrüßt wurden diese von Dr. Jürgen Höser.
„Frechen ist in Bewegung – es tut sich was“, freute sich der IFU-Vorsitzende Dr. Höser in seiner Begrüßungsrede. Und diese Bewegung sei „ausgesprochen positiv“. Gemeint seien damit der Baufortschritt am Mercedes-Standort und insbesondere die Einigung zum Bauvorhaben Logicor auf dem früheren Kaufhofgelände. Höser: „Wir freuen uns über die Einigung mit dem Investor und wir, der Vorstand der IFU, aber auch ich persönlich, bedanken uns bei der Verwaltung unter der Leitung von Frau Stupp und bei den Beigeordneten Frau van Cleef und Herrn Pöttgen und auch bei Herrn Stahlschmidt und seinem Team dafür, dass hier ein für alle Seiten, für alle Beteiligten, tragbarer und wirtschaftlich vernünftiger Kompromiss erarbeitet werden konnte.“
Die Frechener Wirtschaft erwarte, hoffe und wünsche sich, dass bei allen anderen laufenden Bauvorhaben, insbesondere beim Rhenania-Projekt, eine ebenso wirtschaftlich vernünftige Entscheidung und Einigung zu allen Detailproblemen gefunden würde.
Bei allem positiven gäbe es aber auch negative Aspekte. Dazu gehöre der sehr schleppende Fortschritt in Sachen Vollanschluss der Bonnstraße an die Autobahn A4. Möglichkeit zum Gespräch mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer bekämen die Frechener aber bei der traditionellen Jahresendveranstaltung von Stadt und Interessenvereinigung. „Ich habe Herrn Minister Krischer eingeladen, als Ehrengast an der gemeinsamen Jahresendveranstaltung teilzunehmen. Er hat schriftlich zugesagt“, teilte Höser mit.
Abschließend verabschiedete er sich von den Gästen als 1. Vorsitzender der Interessenvereinigung. Nach sechs Jahren sei nun bald Schluss. Höser: „Es ist nun Zeit für einen Neuanfang – jünger, gesundheitlich fitter und vielleicht auch diplomatischer.“
Sein Dank richte sich an seine Vorstandskollegen – insbesondere an Franz Pierenkemper und Marc Bonte – für die langjährige Zusammenarbeit und ganz besonders an seine Frau Michaela Schmitz-Höser, die „trotz der ein und anderen – auch berechtigten – Kritik“ immer zu ihm gehalten habe.
Auch die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp sowie der Vorstandsvorsitzende der Gold-Kraemer-Stiftung, Professor Dr. Hans Josef Deutsch und der GKS-Geschäftsführer Michael Goldbach richteten ihr Wort an die Gäste. Die Gastgeber luden anschließend alle interessierten Gäste zu einer Führung durch den Hauptsitz der Stiftung, dem umgebauten ehemaligen Wohnhaus der Eheleute Paul und Katharina Kraemer, ein.
Abstimmungsprobleme zwischen den Versorgungsträgern, rechtliche Prüfungen und europaweite Ausschreibungen zur Aktualisierung unterschiedlicher Gutachten verzögern den Vollanschluss der Bonnstraße an die Autobahn A4.
Voller Hoffnung, dank positiver Signale aus der Politik, kehrte Ende des vergangenen Jahres eine Delegation der Stadt Frechen und der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), angeführt von der Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp und dem IFU-Vorsitzenden Professor Dr. Jürgen Höser, aus Düsseldorf zurück. In einem persönlichen Gespräch mit dem NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) wurde intensiv über den, seit vielen Jahren geplanten und schon in mehreren Wahlkämpfen versprochenen, Vollanschluss der Bonnstraße an die Autobahn A4 gesprochen.
Seit Errichtung des Teilanschlusses aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft im Jahre 2006 warten die Unternehmen in Frechen und viele Pendler auf den Vollanschluss an die Autobahn 4. Für die IFU ist er seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen.
Die Aussagen des Ministers waren, unabhängig von den planerischen und technischen Problemen, sehr positiv und zustimmend. Der IFU-Vorstand sah im Anschluss „ein kleines Licht am Ende eines zugegeben langen Tunnels“. Dieses kleine Licht scheint nun erloschen.
„Wir erhielten jetzt eine deutlich zurückhaltendere Stellungnahme“ teilen IFU und Kreishandwerkerschaft mit. Sie hatten in Düsseldorf den aktuellen Sachstand abgefragt und in einem gemeinsamen Schreiben noch einmal die Dringlichkeit des Anschlusses für viele Unternehmen in der Region dargestellt. Zahlreiche Betriebe beteiligten sich an der Aktion.
„Die jetzige Antwort aus dem Ministerium lässt allerdings erahnen, dass es noch einige Jahre dauern kann, bis endlich Bewegung zu erkennen ist“, erklärt der IFU-Vorsitzende Dr. Jürgen Höser. „Bisher besteht keine Einigkeit zwischen den Beteiligten, sodass eine rechtliche Prüfung erfolgen muss“, teilt die Landesregierung mit. Wenn anschließend Planungskonzepte für die Leitungsverlegungen erstellt werden könnten, müssten die bereits erstellten fachtechnisch und umweltfachlichen Gutachten (Artenschutz, Landespflege, Verkehr, Lärm, Entwässerung, Schadstoffbelastung) aktualisiert werden. Der Ausbau befindet sich bereits seit 2016 im Planfeststellungsverfahren. Für die Aktualisierungen soll im kommenden Jahr ein externes Ingenieurbüro gesucht werden. „Vor diesem Hintergrund kann zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Auskunft eines Baubeginns gegeben werden“, endet das Antwortschreiben aus Düsseldorf.
„Auch wenn die Rahmenbedingungen nicht einfach sind, wird die IFU nicht aufgeben, immer wieder insbesondere den Vollanschluss einzufordern; auch wenn dies noch Jahre dauern wird. Denn der Ausbau der Bauvorhaben auf den Bonnstraße, wird zu einer ständig steigenden Verkehrsbelastung im Bereich Bonnstraße und auch der Europaallee führen“, verspricht der IFU-Vorsitzende.
Ihr Sommerfest feiert die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) am Donnerstag, 22. August auf dem Gelände der Gold-Kraemer-Stiftung, Paul-Kraemer-Allee 100 in Frechen-Buschbell. „Ein Zusammentreffen zum Netzwerken, für Gespräche miteinander und mit Vertretern aus Verwaltung und Politik. Für Speisen und Getränke ist wie stets bestens gesorgt“, lädt der IFU-Vorsitzende Professor Dr. Jürgen Höser alle IFU-Mitglieder nach Buschbell ein. Das Sommerfest beginnt um 18 Uhr. Einlass ist bereits ab 17.30 Uhr.
Die Ausbildungsbörse „Let’s Go 2024“ der Stadt Frechen findet am Donnerstag, 10. Oktober im Stadtsaal, Kolpingplatz 1, statt. Interessierte Unternehmen haben noch bis zum 7. Juli die Möglichkeit, sich für einen Ausstellerplatz zu bewerben.
Die Stadt Frechen, die Interessengemeinschaft Frechener Unternehmen (IFU) und jeweils eine vertretende Person von jeder weiterführenden Frechener Schule haben ein Koordinierungsgremium gegründet, um die kommende Veranstaltung gemeinsam zu planen. Diese Gruppe hat auf Basis der Evaluation des vergangenen Jahres die nachfolgenden Rahmenbedingungen für 2024 festgelegt.
„Ausstellende müssen sich selbstständig um Parkmöglichkeiten kümmern. Das Parkhaus Josefstraße steht in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Anlieferung und Abholung bleiben wie vergangenes Jahr möglich“, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Ausstellerflächen werden vereinheitlicht und betragen 2 Meter mal 1,50 Meter. Die Zeiten orientieren sich an der Veranstaltung im vergangenen Jahr (voraussichtlich 9 bis 14 Uhr). Die Schulen begleiten ihre Schüler, wodurch mit einer hohen Besucherzahl gerechnet wird.
„Da abzusehen ist, dass die Nachfrage größer ist als die verfügbaren Plätze, muss das Koordinierungsgremium nach Anmeldeschluss eine Auswahl treffen“, entschuldigen sich die Veranstalter. Das Formular zur Bewerbung und verbindlichen Anmeldung findet sich unter www.stadt-frechen.de/ausbildungsboerse. In der 29. Kalenderwoche erhalten die Unternehmen eine Rückmeldung, ob sie berücksichtigt werden können oder nicht.
Bei Fragen und Anregungen steht Wirtschaftsförderer Philipp Schlenkert unter Telefon 0 22 34 – 5 01 17 40 oder per E-Mail an philipp.schlenkert@stadt-frechen.de zur Verfügung.
Mit dem IFU-Wirtschaftspreis wurde in diesem Jahr die Kreissparkasse Köln (KSK) ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen des IFU-Frühjahrsempfangs in der Deutschlandzentrale des britischen Baumaschinenherstellers JCB auf der Europaallee statt.
Die Entscheidung für das Kreditinstitut erfolgte aufgrund der „nachhaltigen Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen“ sowie der „beständigen, sachkundigen und finanziellen Unterstützung der Betriebe und Unternehmen, der Frechener Wirtschaft“, erklärte Professor Dr. Jürgen Höser, 1. Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), in seiner Laudatio. „Es gibt hier faktisch keinen Verein, der nicht von der KSK unterstützt wird oder wurde. Das Investitionsvolumen der Kreissparkasse in Frechen ist erheblich“, bedankte sich der IFU-Vorsitzende für das soziale Engagement der Sparkasse, die allein im vergangenen Jahr Frechener Einrichtungen und Vereine mit 80.000 Euro unterstützte. Als „verlässlicher Finanzpartner“ sei sie zudem „ein zentraler, immens wichtiger Baustein der gewerblichen Wirtschaft“.
Entgegengenommen wurde der Preis von dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln, Alexander Wüerst. Er blickte in seiner Dankesrede auf die Geschichte des regionalen Zweckverbandes der 26 Sparkassen aus dem ehemaligen Landkreis Köln zurück. Das regionale Kreditinstitut beschäftigt heute knapp 3.600 Mitarbeiter in über 150 Geschäftsstellen „Und wir wollen unsere führende Rolle im Rhein-Erft-Kreis noch ausbauen“, versprach Wüerst den geladenen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Gerade die Vertreter der beiden letztgenannten Kategorien hatten beim IFU-Wirtschaftspreis 2024 aber keinen leichten Stand, denn sowohl Wüerst, als auch Hans Peter Wollseifer, Ehrengast und Gastredner des Abends, gingen hart ins Gericht mit den politischen Entscheidungen, besonders auf Bundesebene.
Sowohl der KSK-Vorstandsvorsitzende als auch der Präsident der Handwerkskammer zu Köln konnten aus Gesprächen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen berichten. Diese würden aufgrund „überbordender Bürokratie“ zusätzlich belastet. Sei im Bundestagswahlkampf noch von „Zeitenwende“, der „Förderprogramm-Bazooka“ oder dem „Doppel-Wumms“ für die deutsche Wirtschaft die Rede gewesen, bliebe am Ende ein Cannabisgesetz und ein Wachstumschancengesetz mit einem – so Wollseifer – „überschaubaren Mehrwert“ für mittelständische Unternehmen.
„Hemmschuhe statt Doppel-Wumms – mehr Bürokratie statt Erleichterungen“, fasste Wüerst die aktuelle, wirtschaftspolitische Situation im Land zusammen. Sichtlich entsetzt zeigte sich Gastredner Wollseifer über das Verhalten des Bundeskanzlers Olaf Scholz, der im Gespräch mit Spitzenvertretern der deutschen Wirtschaft, deren Sorgen und Mahnungen mit den Worten: „Die Klage ist der Gruß des Kaufmanns“ abtat. Wollseifer: „Was, meine Damen und Herren, soll man dazu noch sagen?“
Mit Blick auf die aufgeheizte weltpolitische Lage, die hohen Energiekosten, die überbordende Bürokratie, 20.000 nicht besetzte Ausbildungsplätze im deutschen Handwerk und dem durchschnittlichen Krankenstand eines Arbeitnehmers von über 20 Tagen im Jahr, fehlt dem Unternehmer aus Hürth im Moment die „Fantasie für blühende Landschaften“. Ein wenig Hoffnung machen ihm aber die Gespräche mit jungen Handwerksbetrieben. Wollseifer: „Da spüre ich Aufbruchstimmung. Die wollen wirtschaftlich erfolgreich sein. Die wollen es ohne Subventionen schaffen, auf eigenen Beinen stehen. Davon brauchen wir mehr!“
Die Adressaten zu den kritischen Äußerungen des IFU-Vorsitzenden Dr. Jürgen Höser zur wirtschaftlichen Situation in Frechen sitzen nicht im fernen Berlin, sie saßen beim Frühjahrsempfang im Publikum: In seiner „letzten Rede als 1. Vorsitzender bei einer IFU-Wirtschaftspreisverleihung“ lobte er zwar die „konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung“ bei der Ausrichtung der 1. Frechener Ausbildungsbörse im Stadtsaal und bei der Bildung eines neuen Arbeitskreises „Innenstadt“, sprach anschließend aber auch die „Schattenseiten“ im Zusammenspiel von Wirtschaft und Verwaltung an. Die anwesende Bürgermeisterin Susanne Stupp und ihre Verwaltungsspitze sollten die folgenden Worte aber nicht als „Verwaltungs-Bashing“ abtun, sondern sie als „konstruktive Kritik“ verstehen.
„Mehrfach haben sich Investoren an uns gewandt, mit dem Hinweis, sie kämen in ihren Gesprächen mit der Stadt nicht weiter“, so der IFU-Vorsitzende. Häufig würden Vorschläge und Bitten mit den Worten „das geht so nicht“ abgetan. Höser: „Bereits in der Vergangenheit habe ich daher die Verwaltung darum gebeten, Alternativen mit den Investoren zu erarbeiten und wirtschaftlicher zu denken. Hat dieser Appell gefruchtet? Ich habe da so meine Bedenken!“
Immer noch würden Investoren auf die Genehmigung ihrer Bauanträge warten, ein einem Fall solle die Stadt den Bauherren sogar darum gebeten haben, seinen Bauantrag zurückzunehmen und das bei einem Bauvorhaben, welches 300 Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen von 800.000 Euro im Jahr verspreche. „Unsensibler kann man mit Investoren nicht umgehen“, ärgerte sich der IFU-Vorsitzende und mahnte: „Frechen braucht eine starke Wirtschaft, eine Willkommenskultur für Investoren, eine Anpassung an die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und kein Beharren auf überholte Gutachten.“
Sowohl die ansässigen Unternehmen als auch die Frechener Bürger würden sich fragen, wie es mit den Gelände Wachtberg weitergehen würde, welche Ansiedlungen an der Krankenhausstraße geplant seien, wieso es mit dem Neubaugebiet Ammerstraße in Habbelrath nicht voran gehen würde, warum der Investor auf dem ehemaligen Kaufhof-Gelände noch immer keine Baugenehmigung habe und warum sich der Beginn der Baumaßnahmen zum Rhenania-Quartier verzögere.
Bürgermeisterin Susanne Stupp nutzte die Möglichkeit, auf der Bühne zu Antworten. Sie verwies darauf, dass die Verwaltung nicht nur die Wünsche der Wirtschaft, sondern auch gesetzliche Vorgaben und die Interessen der Anwohner im Blick haben müsse, dass für den „Wachtberg“, gemeinsam mit der NRW- Projektgesellschaft Perspektive.Struktur.Wandel sowie die RWE Power AG ein städtebauliches Gesamtkonzept entwickelt würde und es an anderen Stellen noch der Klärung einzelner Punkte bedarf.
Antworten, die im Anschluss, beim gemütlichen Ausklang der Veranstaltung, von Unternehmern und ehemaligen Wirtschaftspreisträgern als „wenig aussagekräftig“, „unzureichend“ und „nur heiße Luft“ kommentiert wurden.
Dr. Höser bedankte sich bei der Verwaltungschefin für ihre Stellungnahme zum aktuellen Sachstand und mahnte: „Jetzt pauschal jeden und alles schlecht zu reden ist der falsche Weg. Das bringt uns alle nicht weiter!“