In einem gemeinsamen Schreiben an den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) machen der Arbeitskreis Wirtschaft Hürth (AWH), die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) und die Kreishandwerkerschaft auf die aktuelle Situation rund um die marode Autobahnbrücke auf der Autobahn A4 im Bereich Köln-Eifeltor aufmerksam. Die Einschränkungen zwischen den Autobahnabfahrten Köln Klettenberg und Eifeltor seien für die regionale Wirtschaft und das Handwerk zu einem „existenziellen Problem“ geworden.
Massive Schäden an der Brücke, gesperrte Fahrstreifen, Einschränkungen für den Schwerlastverkehr und verunfallte Lastwagen würden auf der A4, nach Aussage der Wirtschaftsvertreter, regelmäßig zu erheblichen Staus und Verzögerungen führen. Fahrten zu Baustellen, Kunden oder zur Arbeitsstelle würden sich teilweise um eine Stunde verlängern. „Das bedeutet nicht nur einen enormen wirtschaftlichen Schaden durch Zeitverlust, sondern auch erhebliche Mehrkosten, Umsatzeinbußen und einen massiven Wettbewerbsnachteil für den gesamten Rhein-Erft-Kreis“, schreiben der AWH-Vorsitzende Guido Mumm, der IFU-Vorsitzende Ingo Arlinghaus und Peter Ropertz von der Kreishandwerkerschaft in ihrem Brief.

Betroffene Unternehmen würden von drastischen Umsatzrückgängen von bis zu 40 Prozent berichten, Angestellte würden angesichts der „unzumutbaren Verkehrsbedingungen“ über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken.
Der Minister habe bei seinem Amtsantritt klar gemacht, dass die Beseitigung des Sanierungsstaus Ziel seiner Arbeit sei. „Wir nehmen Sie beim Wort, Die Zeitdauer der Beeinträchtigung für Bürger und Unternehmen muss auf das absolut notwendige Maß reduziert werden“, heißt es in dem Brief. Die Baustelle würde die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region nachhaltig gefährden.
Die Verfasser fordern eine „erhebliche Beschleunigung der Planungs- und Bauprozesse für den Neubau der A4-Brücke“, eine bessere „Koordination von Großbaustellen“, um zusätzliche Belastungen zu vermeiden, das Schaffen realistischer Alternativrouten und die frühzeitige Einbindung der Wirtschaft in die weitere Planung, um praktikable Lösungen zu entwickeln und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.
Der Brief endet mit einer freundlichen Einladung: „Wir laden Sie herzlich zu einem Vor-Ort-Besuch nach Hürth und in die betroffenen Unternehmen ein, um sich persönlich ein Bild von den Auswirkungen der Verkehrseinschränkungen zu machen und gemeinsam mit uns nach Lösungen zu suchen“, so Mumm, Arlinghaus und Ropertz abschließend.