A4-Baustelle Eifeltor: Etwas Entlastung aber keine Reaktion aus Berlin

Die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), die Arbeitskreis Wirtschaft Hürth (AWH) und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft begrüßen die geänderte Einrichtung der Baustelle an der Anschlussstelle Eifeltor auf der A4 und ärgern sich über eine fehlende Reaktion aus Berlin.

„Die Anpassungen im Baustellenverlauf sind ein Schritt in die richtige Richtung und zeigen, dass Verbesserungen bei der Verkehrsführung grundsätzlich möglich sind“, sind die Unternehmensverbände überzeugt. „Die Entlastung im täglichen Verkehr ist spürbar – zumindest punktuell. Damit zeigt sich, dass es wichtig ist auf Probleme öffentlich aufmerksam zu machen“ so die drei Verbände unisono. „Aber das Grundproblem bleibt bestehen: Die sich abzeichnende lange Gesamtdauer der Maßnahme ist für die regionale Wirtschaft nach wie vor nicht akzeptabel“, so Guido Mumm Vorsitzender des AWH.

Die aktuelle Baustelle verursache weiterhin erhebliche Verkehrsbehinderungen für Handwerksbetriebe, Zulieferer, Pendler und Kunden – und das in einer Region, die ohnehin unter massiven Infrastrukturengpässen leide. Die drei Wirtschaftsorganisationen fordern deshalb weiterhin mit Nachdruck eine „konsequente Planungs- und Umsetzungsbeschleunigung“. Es müsse endlich der politische Wille erkennbar werden, Großprojekte im Bereich Verkehr mit mehr Tempo und Augenmaß durchzuführen.

Enttäuschung über ausgebliebene Reaktion aus Berlin
Besonders enttäuscht zeigen sich IFU, AWH und die Kreishandwerkerschaft über das bisher ausgebliebene Antwortschreiben des Bundesverkehrsministers. Ein gemeinsames Schreiben der drei Verbände mit konkreten Forderungen und Verbesserungsvorschlägen liege dem Ministerium seit mehreren Wochen vor – bislang ohne jede Rückmeldung. Bisher fehle sogar eine Eingangsbestätigung des Schreibens. „Diese Form der Nicht-Kommunikation ist ein fatales Signal – gerade für den Mittelstand, der tagtäglich unter den Folgen dieser Maßnahmen leidet, so Peter Ropertz Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft.

Die Wirtschaftsverbände fordern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Anliegen der Region – nicht nur in Sonntagsreden, sondern in der täglichen Infrastrukturpolitik. Ein zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort brauche funktionierende Verkehrsachsen – und diese müssten mit Rücksicht auf die regionalen Betriebe geplant, umgesetzt und fertiggestellt werden. „Außerdem muss eine Abstimmung von Baumaßnahmen unter den Straßenbaulastträgern erfolgen“, so Ingo Arlinghaus Vorsitzender der IFU.