Auf Einladung des neu gegründeten Vereins KlimaNetzwerk Frechen trafen sich 50 Unternehmer und Freiberufler, um sich über Ideen, Ziele und erste Projekte zu informieren und sich über den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auszutauschen. „Unser Ziel ist es, Frechen lebens- und liebenswerter zu gestalten und uns dafür gemeinsam ehrenamtlich einzusetzen“, erklärt Robert Drosdek, Vorsitzender des Vereins. Es sind bereits mehrere Veranstaltungen und Maßnahmen geplant.
„Jeder kann einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Durch Austausch und Vernetzung wollen wir Projekte für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in der Region möglich machen“, so Drosdek weiter. „Als Freund und Förderer ist jedes Unternehmen, jeder Selbstständige und Entscheider willkommen.“ Kooperationspartner des parteiunabhängigen Vereins sind die Stadt Frechen und die Interessensgemeinschaft Frechener Unternehmen (IFU). „Der Klimaschutz liegt uns bei der Stadt Frechen besonders am Herzen, um ein lebenswertes Frechen für die nachfolgenden Generationen zu erhalten“, sagt Susanne Stupp, Bürgermeisterin der Stadt Frechen und Schirmherrin des KlimaNetzwerks.
Durch Austausch und Vernetzung möchte der Verein auch Klimaprojekte in der Region möglich machen. Zu den ersten umgesetzten Projekten des KlimaNetzwerk Frechen e.V. zählt das Anlegen von Blühwiesen rund um das Gut Clarenhof auf einer Fläche von circa 1,35 Hektar. Sie sollen die Biodiversität unterstützen und Bienenvölkern dienen, die nicht nur die wichtigsten Bestäuber für Obst und Gemüse darstellen, sondern auch stark zur Bindung von CO2 und damit zum Klimaschutz beitragen. Darüber hinaus sind von dem gemeinnützigen Verein für ein artenreiches Biotop verschiedene Saatgutmischungen auf über 7 Hektar ausgesät worden.
Die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) verfolgt mit Interesse die Diskussion um die weitere Nutzung des ehemaligen Steinzeug-Geländes an der Bonnstraße. Bekanntlich ist das Keramo-Gelände – neben dem Areal Krankenhausstraße – die letzte größere Flächeneinheit, die in Frechen noch zur Verfügung steht.
Die Nutzung des über 18.000 Quadratmeter großen Areals an der Krankenhausstraße ist umstritten; die Planung befindet sich noch in der Entwurfsphase. Umso wichtiger ist die Beantwortung der Frage, was aus dem Keramo-Gelände nun tatsächlich werden soll? Vorranging Wohnbebauung oder voranging Gewerbeansiedlung oder welche Mischform ist für die Fläche von über 10.000 Quadratmeter sinnvoll? Aus Sicht des Eigentümers/Investors liegt die Antwort auf der Hand: Je mehr Wohnungen entstehen, umso größer ist der finanzielle Vorteil. Allerdings fehlt Frechen ganz dringend Gewerberaum.
Das Keramo-Gelände war ursprünglich eine Industriefläche. Die Umwidmung eröffnet nun die Diskussion, welche Nutzungsart Vorrang hat. Die IFU tritt seit Jahrzehnten für mehr Gewerbeflächen ein. Natürlich ist bezahlbarer Wohnraum wichtig – aber an der richtigen Stelle. Zudem begründet Wohnraum keinen finanziellen Vorteil im Sinne von Gewerbesteuereinnahmen; Einnahmen welche die Stadt dringend braucht, um die bestehende Infrastruktur „in Schuss“ zu halten.
Corona, der Krieg in der Ukraine, die damit verbundene Sorge um ausreichende und bezahlbare Gaslieferungen sind unwägbare Faktoren. Die internationalen Lieferketten sind gestört. Der Fachkräftemangel, insbesondere im Handwerk, belastet Betriebe. Mit einem Rückgang der Steuereinnahmen ist fast zwingend zu rechnen. Die drängende Notwendigkeit, neben den laufenden Bauprojekten auch noch den Neubau der Realschule, die Renovierung der Burgschule voranzutreiben, wird auf Jahre erhebliche, finanzielle Ressourcen binden.
Das Angebot, eine Kindertagesstätte zu errichten oder sich an den Kosten einer neuen Grundschule zu beteiligen, ist durchaus honorig – jedoch dem Vernehmen nach eben nicht bindend. Denn was bedeutet „sich zu beteiligen“? Die restlichen Kosten sowie die Folgekosten träg dann allein die Stadt und damit wir alle. War es ein Fehler, Industrie-Charakter vorschnell aufzugeben? Hätte man nicht besser vorher die Rahmenbedingungen aushandeln müssen? Frechen braucht eine weitere Grundschule. Könnte diese dann nicht auf dem hier strittigen Gelände errichtet werden?
Die Reload-Studie des Rhein-Erft-Kreises zeigt, dass für technologieorientierte Unternehmen erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. Frechen, als neuer Hochschulstandort braucht zukunftsfähige, gewerbliche Betriebe und technologienahe Unternehmen. Der Standort an der Bonnstraße drängt sich hierzu gerade auf. Dies zeigt sich auch im städtischen Gewerbeentwicklungskonzept, wo die Fläche mit einer besonderen Funktion für Innovation eingeplant wurde. Die IFU ist sich sicher, dass der Standort durch die Nähe zum Autobahnkreuz West und dem hoffentlich in den nächsten Jahren erfolgten Vollanschluss der Bonnstraße an die A4, bei ausgesuchter Gewerbeansiedlung für Frechen einen erheblichen, tatsächlichen und finanziellen Vorteil bedeuten würde. Ansonsten werden andere Städte wie zum Beispiel Erftstadt, alle interessierten Gewerbeansiedlungen an sich ziehen und Frechen „verkümmert“ zu einer Wohn- und Schlafstadt ohne die notwendigen Einnahmen der Gewerbebetriebe.
So sehr neuer und vor allem bezahlbarer Wohnraum wichtig ist, so sehr sollte eine Wirtschaftsflächenentwicklung aber im Vordergrund stehen. Wenn denn die zahllosen Bebauungspläne in der Stadt endlich so umgestaltet würden, dass ein Umbau, ein Ausbau oder ein Anbau möglich wäre, die zusätzlichen Wohnraum bewirken, könnte hierdurch, bezüglich der Wohnungsknappheit, eine erfolgversprechende Alternative geschaffen werden, die kurzfristig und ohne Folgekosten eines neuen Wohngebietes den gleichen Effekt hätte.
Die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) lädt seine Mitglieder für Donnerstag, 25. August, zum Sommerempfang ein. „Nach langer Covid-bedingter Pause freuen wir uns, dass wir uns nun wieder persönlich treffen können, um uns auszutauschen, bestehende Kontakte zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen“, teilt der IFU-Vorstand mit. Der Empfang findet ab 18 Uhr im Keramion, „In der einzigartigen Atmosphäre des Keramion in Frechen erwartet Sie ein kurzweiliges Programm mit viel Raum zum Netzwerken“, verspricht die IFU.
In Frechen haben es sich Verwaltung, Politik und Unternehmen zur Aufgabe gemacht, die Bürgern in Sachen Müllvermeidung und Ressourcenschonung stärker zu sensibilisieren und die Kampagne „Saubere Stadt“ ins Leben gerufen.
Die Menge an Verpackungsmüll nimmt zu, Mülltrennung ist für viele ein Problem: „Es ist bekannt, dass in einigen Haushalten der Müll nicht immer korrekt getrennt wird. Dies hat zur Folge, dass viele so genannten „Wertstoffe“ in der Restmülltonne landen und in der Verbrennung enden“, teilt die Stadt Frechen mit.
Die Kosten der Abfallbeseitigung würden stetig steigen. Im Jahr 2020 produzierten jeder Frechener durchschnittlich 430 Kilogramm Abfall – davon 195 Kilogramm Restmüll und 73 Kilogramm Papierabfälle.
Gemeinsam mit einer Kommunikationsagentur hat die Stadt Frechen nun mit der Kampagne „Saubere Stadt“ die Initiative ergriffen und eine Strategie zur Verbesserung der Sauberkeit im Stadtgebiet entwickelt. Hierfür wurde im Haushalt ein Budget von rund 20.000 Euro bereitgestellt. Mit dieser Initiative, die sich an alle Bürger richtet, möchten die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik mit Hilfe verschiedener Medien und Aktionen das Stadtbild nachhaltig gegen Verschmutzung schützen. Um Interesse an den Kampagneninhalten zu wecken, wurden durch die Werbeagentur verschiedene Motive mit positiver Assoziation entwickelt. Statt „mit erhobenem Zeigefinger“ soll eher neugierig gemacht werden und Botschaften eher sensibilisierend übermittelt werden.
Ziel der neuen Kampagne ist es, die Bürgerschaft in humorvoller Art und Weise anzusprechen, sich mit den Kampagnenbotschaften auseinander zu setzten und dabei zum Nachdenken und zum Mitmachen zu animieren. Es soll ein neues Bewusstsein in Sachen Müllvermeidung und Ressourcenschonung übermittelt werden.
Die Motive der Kampagne werden auf der städtischen Internetseite und auf den Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Zudem kommen sie als Plakate auf Litfaßsäulen im Frechener Stadtgebiet sowie im Frechener Rathaus und in den städtischen Einrichtungen (Stadtbücherei, VHS, Musikschule, Schulen und Kitas) zur Veröffentlichung.
Unterstützung bekommt die Kampagne auch von der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), dem Aktivkreis Frechen und der Stadtbetrieb Frechen GmbH. So sollen in Frechener Geschäften und Unternehmen Plakate und Postkarten ausgelegt und auch über die jeweiligen Internetseiten entsprechende Onlinebanner veröffentlicht werden. Der Stadtbetrieb wird zudem drei seiner Fahrzeuge mit den Kampagnenmotiven bestücken.
„Sehr gerne unterstützt die IFU diese sinnvolle Kampagne. Müllvermeidung, Mülltrennung sind wichtige Bausteine zu einem effizienten Recycling und damit zur Schonung aller Ressourcen. Zugleich erfolgt so ein wesentlicher Beitrag zur CO2-Einsparung und eine Stärkung der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes. Hierzu können alle beitragen. Die IFU hat alle ihre Mitgliedsbetriebe aufgefordert, die Kampagne ‚Saubere Stadt‘ aktiv und bestmöglich zu unterstützen“, bestärkt Professor Dr. Jürgen Höser als Vorsitzender der IFU die Kampagne.
Und auch Peter Metz, Vorsitzender der Aktivkreis Frechen, befürwortet die Initiative: „Die Frechener Fußgängerzone ist das Gesicht der Stadt. Wir müssen alle dazu beitragen, dieses Gesicht sauber, freundlich und einladend zu gestalten. Daher unterstützen der Aktivkreis und die Geschäftsleute der Innendstadt diese Aktion in der Hoffnung, dass unsere Fußgängerzone in Zukunft sauberer und noch einladender wird, als sie es im Moment bereits ist. Es ist nicht alles perfekt, aber verglichen mit anderen Städten glaube ich, dass wir in vielen Punkten gar nicht mal so schlecht dastehen. Jedoch ist auch noch Luft nach oben. Niemand möchte durch eine vermüllte Innenstadt laufen. Das kann man aber nur erreichen, wenn alle mit anpacken und unserer Stadtbild insgesamt verbessern.“
Den Fragen der Wirtschaft stellten sich die Landtagskandidaten des Wahlbezirks Rhein-Erft-Kreis II: Antje Grothus (Grüne), Daniel Dobbelstein (SPD), Dr. Christian Pohlmann (FDP) und Thomas Okos (CDU) in der Deutschlandzentrale des britischen Baumaschinenherstellers JCB an der Europaallee in Frechen. Das Gespräch führte Journalist Heinz Horst (WDR). Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln, des Arbeitskreis Wirtschaft Hürth (AWH) und der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) versuchten die drei Kandidaten aus Kerpen (Grothus, Dobbelstein, Pohlmann) und der Lokalmatador aus Frechen (Okos) die 85 geladenen Gäste davon zu überzeugen, dass sie in Düsseldorf den Wirtschaftsinteressen der Region eine starke Stimme verleihen werden.
„Vertrauen ist eine Vorschuss-Leistung. Es zeigt sich erst in der Zukunft, ob sie gerechtfertigt war“, eröffnete Dr. Jürgen Höser, 1. Vorsitzender der IFU, die Veranstaltung. Die für Region und Betriebe so entscheidende Wahl verlange einen Vertrauensvorschuss von denjenigen, die sich zur Wahl stellen würden. Politik sei geprägt von notwendigem und sinnvollem Handeln aber auch von Visionen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Region. Dr. Höser: „Wir von der IFU bitten Sie daher, uns Ihre Visionen mitzuteilen.“
Die Mitglieder der IFU würden besonders die Themen: Energiesicherheit, Flächentwicklung in Frechen, Arbeitsplatzsicherung und Straßenverkehr beschäftigen. Dr. Höser: „Die Verkehrssituation in und um Frechen ist Ihnen bekannt – es ist ihr Wahlkreis!“ Die Bonnstraße sei völlig überlastet, ihr Vollanschluss an die A4 würde seit Jahrzehnten immer wieder verschoben. Würde das Gewerbegebiet Krankenhausstraße, wie von der Kommunalpolitik angekündigt, erschlossen, drohe auf der Bonnstraße der endgültige Stillstand. Dr. Höser: „Der Lkw- Verkehr schlängelt sich mit allen Emissionen quer durch Frechen, belastet die Umwelt und die Menschen, die hier leben und arbeiten. Wir von der IFU fordern daher nun endlich einen klaren politischen Rückhalt für den Vollanschluss, eine nachhaltige politische Unterstützung. Ohne sie wird dieses notwendige und sinnvolle Bauvorhaben auch in den nächsten Jahren nicht realisiert werden.“
Als dringlichen Hinweis an die vier Kandidaten zitierte der IFU-Vorsitzende seinen, in diesem Jahr leider verstorbenen, Vorgänger, Horst Winkelhag: „Wer in der Politik am lautesten schreit, der kommt auch als erster dran!“ Dr. Höser: „Diesen Schrei vermissen wir hier in Frechen!“
Auch der IFU-Geschäftsführer Frank Zander, Geschäftsführer JCB Deutschland und Frank Remagen vom AWH fanden deutliche Worte in Richtung Politik. „Grüne Sonntagsreden und anderen nach dem Mund reden, das bringt die Wirtschaft nicht weiter. Energie muss bezahlbar bleiben“, stellte der Chef des fleischverarbeitenden Betriebs Hardy Remagen GmbH & Co. KG klar.
Gastgeber Zander machte deutlich, dass die regionale Wirtschaft In Zeiten einer Pandemie, eines Krieges in Europa, Lieferengpässen und Dumping-Attacken aus China politisch unterstützt werden müsse. Der Wohlstand der Region sei sonst nicht mehr sichergestellt. Ein großes Problem sei die „lähmende Bürokratie“ im Land. Zander: „Wir müssen schneller werden!“ Dank JCB mit weltweit 22 Standorten habe er die Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus zu schauen und dabei könne man feststellen: „Es geht auch anders! Andere Länder machen es uns vor.“ Auch die in der Politik etablierte andauernde Kritik an den Entscheidungen der anderen Parteien sei nicht zielführend. Er forderte einen stärken Austausch zwischen Politik und Wirtschaft und ein politisches Miteinander, statt Politik im permanenten Wahlkampfmodus.