58 Aussteller präsentierten im vergangenen Jahr über 80 Ausbildungsberufe im Stadtsaal Frechen. Foto: Lars Kindermann
Die Vorbereitungen für die dritte Frechener Ausbildungsplatzbörse „Let’s Go“, die am Dienstag, 7. Oktober stattfinden soll, laufen bereits. Ausbildungsbetriebe aus der Region haben ab sofort die Möglichkeit, sich anzumelden. Die Veranstaltung bietet Unternehmen die Gelegenheit, ihre Ausbildungsangebote zu präsentieren und mit potenziellen Nachwuchskräften in direkten Kontakt zu treten.
In diesem Jahr findet die Börse erstmals in der Eventlocation „La Vie“ an der ehemaligen Ringlockanlage Frechen statt. „Mit mehr Platz, flexiblen Ausstellungsflächen und einem zeitgemäßen Ambiente schafft der neue Veranstaltungsort ideale Rahmenbedingungen für die Präsentation von Ausbildungsangeboten. Auch die überdachte Außenfläche und die verbesserte Luftqualität tragen zu einem angenehmen Messeerlebnis bei“, teilt die Stadtverwaltung mit.
Die Veranstaltung richtet sich an Schüler weiterführender Schulen, die sich über regionale Ausbildungsbetriebe und Karrieremöglichkeiten informieren möchten. Ziel ist es, persönliche Begegnungen zwischen jungen Menschen und Ausbildungsbetrieben zu ermöglichen und somit die Berufswahl zu unterstützen.
Das Koordinierungsgremium, bestehend aus Mitgliedern der Interessenvertretung Frechener Unternehmen (IFU), weiterführenden Schulen sowie der Stadtverwaltung, sorgt für eine enge Abstimmung und einen reibungslosen Ablauf.
Die Ausbildungsplatzbörse „Let’s Go“ findet am Dienstag, 7. Oktober, in der Zeit von 9 bis 14 Uhr statt. Der Aufbau der Messestände ist bereits am Montag, 6. Oktober, zwischen 10 und 16 Uhr vorgesehen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Durch die vergrößerte Fläche im neuen Veranstaltungsort können Ausstellende ihre Stände individueller gestalten und gezielt Aktionen anbieten, um mit potenziellen Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Die Anmeldung zur Teilnahme ist ab sofort und bis zum 30. Juni über www.stadt-frechen.de/ausbildungsplatzboerse möglich. Weitere organisatorische Hinweise folgen nach der Anmeldung.
In einem gemeinsamen Schreiben an den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) machen der Arbeitskreis Wirtschaft Hürth (AWH), die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) und die Kreishandwerkerschaft auf die aktuelle Situation rund um die marode Autobahnbrücke auf der Autobahn A4 im Bereich Köln-Eifeltor aufmerksam. Die Einschränkungen zwischen den Autobahnabfahrten Köln Klettenberg und Eifeltor seien für die regionale Wirtschaft und das Handwerk zu einem „existenziellen Problem“ geworden.
Massive Schäden an der Brücke, gesperrte Fahrstreifen, Einschränkungen für den Schwerlastverkehr und verunfallte Lastwagen würden auf der A4, nach Aussage der Wirtschaftsvertreter, regelmäßig zu erheblichen Staus und Verzögerungen führen. Fahrten zu Baustellen, Kunden oder zur Arbeitsstelle würden sich teilweise um eine Stunde verlängern. „Das bedeutet nicht nur einen enormen wirtschaftlichen Schaden durch Zeitverlust, sondern auch erhebliche Mehrkosten, Umsatzeinbußen und einen massiven Wettbewerbsnachteil für den gesamten Rhein-Erft-Kreis“, schreiben der AWH-Vorsitzende Guido Mumm, der IFU-Vorsitzende Ingo Arlinghaus und Peter Ropertz von der Kreishandwerkerschaft in ihrem Brief.
Foto: Schwoaze/Pixabay
Betroffene Unternehmen würden von drastischen Umsatzrückgängen von bis zu 40 Prozent berichten, Angestellte würden angesichts der „unzumutbaren Verkehrsbedingungen“ über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken.
Der Minister habe bei seinem Amtsantritt klar gemacht, dass die Beseitigung des Sanierungsstaus Ziel seiner Arbeit sei. „Wir nehmen Sie beim Wort, Die Zeitdauer der Beeinträchtigung für Bürger und Unternehmen muss auf das absolut notwendige Maß reduziert werden“, heißt es in dem Brief. Die Baustelle würde die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region nachhaltig gefährden. Die Verfasser fordern eine „erhebliche Beschleunigung der Planungs- und Bauprozesse für den Neubau der A4-Brücke“, eine bessere „Koordination von Großbaustellen“, um zusätzliche Belastungen zu vermeiden, das Schaffen realistischer Alternativrouten und die frühzeitige Einbindung der Wirtschaft in die weitere Planung, um praktikable Lösungen zu entwickeln und wirtschaftliche Schäden zu minimieren.
Der Brief endet mit einer freundlichen Einladung: „Wir laden Sie herzlich zu einem Vor-Ort-Besuch nach Hürth und in die betroffenen Unternehmen ein, um sich persönlich ein Bild von den Auswirkungen der Verkehrseinschränkungen zu machen und gemeinsam mit uns nach Lösungen zu suchen“, so Mumm, Arlinghaus und Ropertz abschließend.
Die Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) verleiht am Donnerstag, 5. Juni ihren Wirtschaftspreis. Die feierliche Verleihung findet ab 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Antalis GmbH, Europaallee 19 in Frechen statt. Die geladenen Gäste, darunter auch Landrat Frank Rock und die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp, bekommen zuvor (ab 17 Uhr) die Möglichkeit, den Hauptsitz der Großhandelsgruppe für Papier, Verpackungsmaterialien und visueller Kommunikation im Frechener Gewerbegebiet bei einer Betriebsbesichtigung näher kennenzulernen. Die IFU freut sich auf einen kurzweiligen gemeinsamen Abend.
Der Vorstand der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) besuchte die RWE Hauptwerkstatt (HW) in Frechen-Grefrath, um sich bei Standortleiter Markus Kosma und weiteren Vertretern von RWE Power über die aktuellen Strukturplanungen des Energiekonzerns zu informieren und um einen Eindruck von der Arbeit in der HW zu bekommen.
Sprachen gemeinsam über den Strukturwandel und die Zukunft der RWE Power in der Region: (v.l.) Marc-Steffen Bonte (Kreissparkasse Köln), Francesco Calio (Pierenkemper GmbH), Dr. Christian Forkel (RWE), der IFU-Vorsitzende Ingo Arlinghaus (Noweda), HW-Standortleiter Dr. Markus Kosma (RWE), Thomas Heck (KSK), der IFU-Ehrenvorsitzende Dr. Jürgen Höser und Erik Schöddert (RWE). Foto: IFU
Auf einer Fläche von 48 Hektar betreibt die RWE Power AG in Grefrath seit über 100 Jahren sein Instandhaltungswerk für den Tagebaubetrieb. Mit mehr als 300 Kilometer Gleisanlagen und einer Werkstatt hat der Bahnbetrieb auf dem Areal auch Potential für eine Nutzung nach dem Kohleausstieg. „Wir haben die richtigen Antworten auf alle Instandhaltungsfragen“, wirbt Thomas Nieß, Leiter Instandhaltung Bahn. Zum externen Kundenkreis gehören unter anderem bereits die Rurtalbahn, die RheinCargo, die Westfälische Landeseisenbahn und der Regionalbahnbetreiber National Express.
„Die HW wird sich weiter konsequent zu einem Kompetenzzentrum für alternative Antriebe, Digitalisierung und Schienenfahrzeuginstandhaltung entwickeln“, verkündet das Unternehmen auf seiner Internetseite. Erst unlängst sei eine mobile Radsatzdrehmaschine in Betrieb genommen worden. Mit der 1,3 Millionen Euro teuren „Mobiturn2“ können in der HW RWE und fremde Fahrwerke von Loks, Triebwagen, Triebzüge und Waggons instandgesetzt werden.
Themen des Austauschs mit der IFU waren unter anderem die verantwortungsvolle Umsetzung des Kohleausstiegs bis 2030, mögliche Perspektiven für neue Arbeitsplätze im rheinischen Revier, die Standortentwicklung am Kraftwerk Knappsacker Hügel, die geplante Entwicklung und Visionen für das Areal Wachtberg und Sibylla, der Fortschritt in Sachen Wohnbaulandentwicklung Ammerstraße in Frechen-Habbelrath und die Wohnbaulandentwicklung Grube Carl.
Mit einem NRW-Verkehrsminister fing alles an und mit einem NRW-Verkehrsminister endete die Amtszeit von Dr. Jürgen Höser als 1. Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU).
Ingo Arlinghaus (li.) ist neuer 1. Vorsitzender der IFU. Sein Vorgänger Dr. Jürgen Höser (re.) wurde zum Ehrenvorsitzenden der IFU ernannt. Foto: Lars Kindermann
Beim gemeinsamen Jahresausklang mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Frechen im Stadtsaal begrüßte der Jurist ein letztes Mal die zahlreich erschienenen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie den Gastredner des Abends: NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer. Dessen Vor-Vorgänger im Amt, Hendrik Wüst, war vor fünf Jahren ebenfalls Ehrengast einer IFU-Veranstaltung gewesen. Damals war Höser als Nachfolger des IFU-Urgesteins Horst Winkelhag vorgestellt worden. Und wie einst Winkelhag wurde nun auch Höser, nach dem Rücktritt vom Vorstandsvorsitz, von seinen Vorstandskollegen zum IFU-Ehrenvorsitzenden ernannt.
„Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen von einem Amt – einem Ehrenamt – welches ich mit viel Herzblut, im Interesse unserer Unternehmen und unserer Stadt ausüben durfte“, erklärte der scheidende IFU-Vorsitzende. Der Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp dankte er für die „jahrelange gute Zusammenarbeit“ und für ihre „Nachsicht mit meinem Temperament“. Auch dem gesamten IFU-Vorstand und den angeschlossenen Unternehmen sprach er „für ihre aktive Teilnahme und Unterstützung“ seinen Dank aus.
Bürgermeisterin Susanne Stupp und Professor Dr. Jürgen Höser (re.) begrüßten NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer beim gemeinsamen Jahresausklang der IFU und der städtischen Wirtschaftsförderung. Foto: Stadt Frechen
Bevor er seinen Nachfolger offiziell vorstellte, äußerte sich Höser noch zur geplanten Zentralen Unterbringungseinrichtung für 300 Geflüchtete in Königsdorf und den Aktivitäten der ZUE-Gegner: „Ich halte die Entscheidung zur Errichtung der Unterbringung auf diesem Gelände für uneingeschränkt richtig und notwendig. Es gibt keine Alternative“, so Höser, der klarstellte: „Entschieden hat das nicht die Bürgermeisterin, die hier völlig zu Unrecht angegangen wird! Entschieden hat der Rat der Stadt, die gewählten Ratsvertreter.“ Vorwürfe zu Lasten einzelner Personen seien „völlig fehl am Platze“.
Anschließend präsentierte er den Gästen seinen Nachfolger: „Er ist jung, dynamisch und vermutlich diplomatischer als ich“ begrüßte Dr. Jürgen Höser Ingo Arlinghaus, Niederlassungsleiter der Noweda Apothekergenossenschaft eG in Frechen.
Der 55-Jährige leitet seit 2012 die Frechener Niederlassung des pharmazeutischen Großhandelsunternehmens, er hat drei Kinder und lebt in Frechen-Königsdorf. Arlinghaus dankte seinem Vorgänger und stellte direkt klar: „Ich möchte nicht in ihre Fußstapfen treten, daran könnte ich nur scheitern.“
Das Engagement rund um das Ehrenamt des IFU-Vorsitzenden werde in Zukunft auf die Schultern verschiedener Vorstandsmitglieder verteilt. „Die anfallenden Aufgaben für die Frechener Wirtschaft werden wir gemeinsam angehen“, erklärte der gebürtige Westfale im Podiumsgespräch mit Kati Ulrich, die die Veranstaltung moderierte.
Schwerpunkte des IFU-Vorstands seien unter anderem die Schaffung von Arbeitsplätzen in Frechen, eine Steigerung der Attraktivität der Frechener Innenstadt, die Herausforderungen der Unternehmen durch den demographischen Wandel und der fortschreitende Fach- und Arbeitskräftemangel. „Denn eins ist klar: Trotz Automatisierung, Digitalisierung und KI brauchen wir dringend Arbeitskräfte“, machte der IFU-Vorsitzende deutlich.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer sprach über den Sanierungstau der Brücken und Straßen in NRW. Foto: Lars Kindermann
Ehrengast NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer sprach über den Sanierungsstau des deutschen Straßen- und Schienennetzes. „Es mangelt in unserem Land nicht an Autobahnen und Straßen, sie wurden nur nicht genügend gepflegt“, so Krischer, der sich als „wahrscheinlich einiger Mensch, der sich darüber freut im Baustellenstau zu stehen“ outete. „Dann sehe ich, dass sich etwas tut“, erklärte er. Zu tun gäbe es noch einiges: So würden auch noch in den kommenden zehn Jahren jährlich mindestens 40 Brücken saniert werden müssen, bevor der Sanierungsstau an Brücken in NRW behoben sei.
Der IFU-Vorstand, Ehrengast Oliver Krischer, Moderatorin Kati Ulrich, Bürgermeisterin Susanne Stupp und die Frechener Wirtschaftsförderung auf der Stadtsaal-Bühne. Foto: Stadt Frechen
Abschließend gaben Susanne Stupp und Wirtschaftsförderin Vera Borchard weitere Informationen zu Stadtentwicklung und Gewerbeflächen. Wirtschaftsförderer Philipp Schlenkert sprach über die Entwicklung der Frechener Innenstadt. Äußerst positiv wurde die Nachricht aufgenommen, dass der Neubau des Parkhauses Josefstraße angegangen wird. Das Vergabeverfahren sei abgeschlossen, der Spatenstich für den Neubau sei für den 13. Januar 2025 vorgesehen. Mit einer Fertigstellung und Inbetriebnahme rechne man im 1. Quartal 2026, so die Stadt. Auch ein Leerstand in der Fußgängerzone könne mit der Eröffnung eines Nahkauf in der ehemaligen REWE-Filiale, schon Mitte Dezember, behoben werden.