Von A wie Anlagemechaniker bis Z wie Zollobersekretäranwärter: Auf der Frechener Ausbildungsbörse, die erstmals im Stadtsaal Frechen stattfand, präsentierten 45 Unternehmen und Behörden über 60 Ausbildungsberufe. Zudem wurde über die Möglichkeiten des Dualen Studiums oder der Studienintegrierten Ausbildung informiert.
Gemeinsam eröffnet wurde die Ausbildungsbörse von Bürgermeisterin Susanne Stupp, dem Beigeordneten Andreas Pöttgen und dem Vorsitzenden der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), Professor Dr. Jürgen Höser. Dieser freute sich bei der Eröffnung, dass Frechen „nun endlich soweit“ sei!
Den Wunsch einer kommunalen Ausbildungsplatzbörse hatte die IFU bereits vor einigen Jahren an die Stadt herangetragen. Den drohenden Fachkräftemangel hatte der verstorbene IFU-Ehrenvorsitzende Horst Winkelhag sogar bereits vor 15 Jahren prognostiziert.
Unter dem neuen Beigeordneten Andreas Pöttgen ging es dann plötzlich ganz schnell. „Der Ball lag schon auf dem 11-Meter-Punkt“, erklärte Pöttgen auf der Ausbildungsplatzbörse. Die Ausrichtung einer solchen Veranstaltung habe ihm sein Vorgänger Jürgen Uttecht bei der Übergabe dringend angeraten.
Bürgermeisterin Susanne Stupp erklärte: „Ich freue mich, dass unser erster Versuch, eine Ausbildungsbörse zu starten, gleich solch eine Reaktion aus der Frechener Wirtschaft erfahren hat“ und bedankte sich bei der IFU: „Das war die richtige Idee!“
Bei aller Freude wurde im Stadtsaal von vielen Beteiligten vergessen, dass dies nicht der erste Versuch war, eine Ausbildungsbörse in Frechen zu etablieren. Georg Becker, Fachdienstleister des Bereichs Jugend, Familie und Soziales bei der Stadt Frechen erinnerte an mehrere Veranstaltungen ähnlicher Art beim Internationalen Bund (IB) im Kuckental. „Aber das ist schon viele Jahre her“, so Becker weiter.
Bei den Unternehmen bestand diesmal eine so große Nachfrage, dass eine Warteliste erforderlich war und nicht allen die Chance gegeben werden konnte, sich zu präsentieren. So konnte auch der kurzfristige, krankheitsbedingte Ausfall einiger angemeldeter Unternehmen ohne Probleme kompensiert werden.
Für die Organisation und den reibungslosen Ablauf sorgten Philipp Schlenkert aus der städtischen Wirtschaftsförderung und Jan-Philip Leistikow von der Sozialpädagogischen Jugendberufsberatung. Die Teilnahme für die beteiligten Unternehmen war kostenlos, es wurde keine Standgebühr erhoben. Eine engmaschige Absprache mit den Schulen im Frechener Stadtgebiet führte dazu, dass alle Schulen an der Ausbildungsbörse teilnehmen wollten. Dabei wurden auch die Wünsche der Schüler in die Planung miteinbezogen. Diese hatten sich eine möglichst große Angebotsvielfalt, ergänzende Beratungs-Angebote für Unentschlossene, etwas „zum Gucken und Anfassen“ und die Möglichkeit, mit Azubis unter vier Augen, ohne das der Chef mithört, zu sprechen.
„Junge Menschen haben ihre berechtigten Ansprüche an das Profil ihres zukünftigen Arbeitsplatzes und müssen auf Augenhöhe angesprochen werden. Dazu bieten wir heute das entsprechende Forum“, freute sich Andreas Pöttgen im Stadtsaal-Foyer und Dr. Jürgen Höser erklärte: „Die sehr positive Resonanz sowohl aller Schulen als auch der Betriebe in Frechen beweist sowohl die Notwendigkeit und die begründete Hoffnung sowohl der Schülerinnen und Schüler als auch der Unternehmen auf ein nachhaltiges Interesse mit möglichst vielen neuen Ausbildungsverträgen.“