Die Ausbildungsbörse „Let’s Go 2024“ der Stadt Frechen findet am Donnerstag, 10. Oktober im Stadtsaal, Kolpingplatz 1, statt. Interessierte Unternehmen haben noch bis zum 7. Juli die Möglichkeit, sich für einen Ausstellerplatz zu bewerben.
Die Stadt Frechen, die Interessengemeinschaft Frechener Unternehmen (IFU) und jeweils eine vertretende Person von jeder weiterführenden Frechener Schule haben ein Koordinierungsgremium gegründet, um die kommende Veranstaltung gemeinsam zu planen. Diese Gruppe hat auf Basis der Evaluation des vergangenen Jahres die nachfolgenden Rahmenbedingungen für 2024 festgelegt.
„Ausstellende müssen sich selbstständig um Parkmöglichkeiten kümmern. Das Parkhaus Josefstraße steht in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung. Anlieferung und Abholung bleiben wie vergangenes Jahr möglich“, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Ausstellerflächen werden vereinheitlicht und betragen 2 Meter mal 1,50 Meter. Die Zeiten orientieren sich an der Veranstaltung im vergangenen Jahr (voraussichtlich 9 bis 14 Uhr). Die Schulen begleiten ihre Schüler, wodurch mit einer hohen Besucherzahl gerechnet wird.
„Da abzusehen ist, dass die Nachfrage größer ist als die verfügbaren Plätze, muss das Koordinierungsgremium nach Anmeldeschluss eine Auswahl treffen“, entschuldigen sich die Veranstalter. Das Formular zur Bewerbung und verbindlichen Anmeldung findet sich unter www.stadt-frechen.de/ausbildungsboerse. In der 29. Kalenderwoche erhalten die Unternehmen eine Rückmeldung, ob sie berücksichtigt werden können oder nicht.
Bei Fragen und Anregungen steht Wirtschaftsförderer Philipp Schlenkert unter Telefon 0 22 34 – 5 01 17 40 oder per E-Mail an philipp.schlenkert@stadt-frechen.de zur Verfügung.
Mit dem IFU-Wirtschaftspreis wurde in diesem Jahr die Kreissparkasse Köln (KSK) ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen des IFU-Frühjahrsempfangs in der Deutschlandzentrale des britischen Baumaschinenherstellers JCB auf der Europaallee statt.
Die Entscheidung für das Kreditinstitut erfolgte aufgrund der „nachhaltigen Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen“ sowie der „beständigen, sachkundigen und finanziellen Unterstützung der Betriebe und Unternehmen, der Frechener Wirtschaft“, erklärte Professor Dr. Jürgen Höser, 1. Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU), in seiner Laudatio. „Es gibt hier faktisch keinen Verein, der nicht von der KSK unterstützt wird oder wurde. Das Investitionsvolumen der Kreissparkasse in Frechen ist erheblich“, bedankte sich der IFU-Vorsitzende für das soziale Engagement der Sparkasse, die allein im vergangenen Jahr Frechener Einrichtungen und Vereine mit 80.000 Euro unterstützte. Als „verlässlicher Finanzpartner“ sei sie zudem „ein zentraler, immens wichtiger Baustein der gewerblichen Wirtschaft“.
Entgegengenommen wurde der Preis von dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Köln, Alexander Wüerst. Er blickte in seiner Dankesrede auf die Geschichte des regionalen Zweckverbandes der 26 Sparkassen aus dem ehemaligen Landkreis Köln zurück. Das regionale Kreditinstitut beschäftigt heute knapp 3.600 Mitarbeiter in über 150 Geschäftsstellen „Und wir wollen unsere führende Rolle im Rhein-Erft-Kreis noch ausbauen“, versprach Wüerst den geladenen Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Gerade die Vertreter der beiden letztgenannten Kategorien hatten beim IFU-Wirtschaftspreis 2024 aber keinen leichten Stand, denn sowohl Wüerst, als auch Hans Peter Wollseifer, Ehrengast und Gastredner des Abends, gingen hart ins Gericht mit den politischen Entscheidungen, besonders auf Bundesebene.
Sowohl der KSK-Vorstandsvorsitzende als auch der Präsident der Handwerkskammer zu Köln konnten aus Gesprächen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen berichten. Diese würden aufgrund „überbordender Bürokratie“ zusätzlich belastet. Sei im Bundestagswahlkampf noch von „Zeitenwende“, der „Förderprogramm-Bazooka“ oder dem „Doppel-Wumms“ für die deutsche Wirtschaft die Rede gewesen, bliebe am Ende ein Cannabisgesetz und ein Wachstumschancengesetz mit einem – so Wollseifer – „überschaubaren Mehrwert“ für mittelständische Unternehmen.
„Hemmschuhe statt Doppel-Wumms – mehr Bürokratie statt Erleichterungen“, fasste Wüerst die aktuelle, wirtschaftspolitische Situation im Land zusammen. Sichtlich entsetzt zeigte sich Gastredner Wollseifer über das Verhalten des Bundeskanzlers Olaf Scholz, der im Gespräch mit Spitzenvertretern der deutschen Wirtschaft, deren Sorgen und Mahnungen mit den Worten: „Die Klage ist der Gruß des Kaufmanns“ abtat. Wollseifer: „Was, meine Damen und Herren, soll man dazu noch sagen?“
Mit Blick auf die aufgeheizte weltpolitische Lage, die hohen Energiekosten, die überbordende Bürokratie, 20.000 nicht besetzte Ausbildungsplätze im deutschen Handwerk und dem durchschnittlichen Krankenstand eines Arbeitnehmers von über 20 Tagen im Jahr, fehlt dem Unternehmer aus Hürth im Moment die „Fantasie für blühende Landschaften“. Ein wenig Hoffnung machen ihm aber die Gespräche mit jungen Handwerksbetrieben. Wollseifer: „Da spüre ich Aufbruchstimmung. Die wollen wirtschaftlich erfolgreich sein. Die wollen es ohne Subventionen schaffen, auf eigenen Beinen stehen. Davon brauchen wir mehr!“
Die Adressaten zu den kritischen Äußerungen des IFU-Vorsitzenden Dr. Jürgen Höser zur wirtschaftlichen Situation in Frechen sitzen nicht im fernen Berlin, sie saßen beim Frühjahrsempfang im Publikum: In seiner „letzten Rede als 1. Vorsitzender bei einer IFU-Wirtschaftspreisverleihung“ lobte er zwar die „konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung“ bei der Ausrichtung der 1. Frechener Ausbildungsbörse im Stadtsaal und bei der Bildung eines neuen Arbeitskreises „Innenstadt“, sprach anschließend aber auch die „Schattenseiten“ im Zusammenspiel von Wirtschaft und Verwaltung an. Die anwesende Bürgermeisterin Susanne Stupp und ihre Verwaltungsspitze sollten die folgenden Worte aber nicht als „Verwaltungs-Bashing“ abtun, sondern sie als „konstruktive Kritik“ verstehen.
„Mehrfach haben sich Investoren an uns gewandt, mit dem Hinweis, sie kämen in ihren Gesprächen mit der Stadt nicht weiter“, so der IFU-Vorsitzende. Häufig würden Vorschläge und Bitten mit den Worten „das geht so nicht“ abgetan. Höser: „Bereits in der Vergangenheit habe ich daher die Verwaltung darum gebeten, Alternativen mit den Investoren zu erarbeiten und wirtschaftlicher zu denken. Hat dieser Appell gefruchtet? Ich habe da so meine Bedenken!“
Immer noch würden Investoren auf die Genehmigung ihrer Bauanträge warten, ein einem Fall solle die Stadt den Bauherren sogar darum gebeten haben, seinen Bauantrag zurückzunehmen und das bei einem Bauvorhaben, welches 300 Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen von 800.000 Euro im Jahr verspreche. „Unsensibler kann man mit Investoren nicht umgehen“, ärgerte sich der IFU-Vorsitzende und mahnte: „Frechen braucht eine starke Wirtschaft, eine Willkommenskultur für Investoren, eine Anpassung an die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und kein Beharren auf überholte Gutachten.“
Sowohl die ansässigen Unternehmen als auch die Frechener Bürger würden sich fragen, wie es mit den Gelände Wachtberg weitergehen würde, welche Ansiedlungen an der Krankenhausstraße geplant seien, wieso es mit dem Neubaugebiet Ammerstraße in Habbelrath nicht voran gehen würde, warum der Investor auf dem ehemaligen Kaufhof-Gelände noch immer keine Baugenehmigung habe und warum sich der Beginn der Baumaßnahmen zum Rhenania-Quartier verzögere.
Bürgermeisterin Susanne Stupp nutzte die Möglichkeit, auf der Bühne zu Antworten. Sie verwies darauf, dass die Verwaltung nicht nur die Wünsche der Wirtschaft, sondern auch gesetzliche Vorgaben und die Interessen der Anwohner im Blick haben müsse, dass für den „Wachtberg“, gemeinsam mit der NRW- Projektgesellschaft Perspektive.Struktur.Wandel sowie die RWE Power AG ein städtebauliches Gesamtkonzept entwickelt würde und es an anderen Stellen noch der Klärung einzelner Punkte bedarf.
Antworten, die im Anschluss, beim gemütlichen Ausklang der Veranstaltung, von Unternehmern und ehemaligen Wirtschaftspreisträgern als „wenig aussagekräftig“, „unzureichend“ und „nur heiße Luft“ kommentiert wurden.
Dr. Höser bedankte sich bei der Verwaltungschefin für ihre Stellungnahme zum aktuellen Sachstand und mahnte: „Jetzt pauschal jeden und alles schlecht zu reden ist der falsche Weg. Das bringt uns alle nicht weiter!“
Die Interessenvertretung Frechener Unternehmen (IFU) verleiht am Donnerstag, 11. April, ihren Wirtschaftspreis 2024. Die Verleihung findet ab 18 Uhr in der Firma JCB Deutschland GmbH, Europaallee 113a, statt. Die geladenen Gäste erwartet ein interessanter Abend zum Netzwerken und mit einem Impulsvortrag von Hans-Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln und Preisverleihung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung und Infos per E-Mail an ifu-vorstand@mail.de
Die Nachrichten über Betriebsschließungen in der Innenstadt von Frechen reißen nicht ab. Nach Hunkemöller, Bijou Brigitte und insbesondere nach der angekündigten Schließung von H&M folgt die nächste Betriebseinstellung: der REWE-Markt in der Fußgängerzone schließt nach Informationen der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen.
Aus Sicht der IFU sollte auf die Schließung insbesondere von H&M und REWE alsbald eine schnelle und auch unbürokratische Reaktion erfolgen. „Es bleibt keine Zeit für teure und langwierige Gutachten“, mahnt der IFU-Vorsitzende Dr. Jürgen Höser erneut.
„Kein Betrieb schließt, wenn Umsatz und Gewinn stimmen“, erklärt die IFU und regt an, „umgehend eine Arbeitsgruppe zu bilden“. Darin vertreten sein sollen die städtische Wirtschaftsförderung sowie die verbliebenen Betriebsinhaber der Innenstadt. Ein erstes konstruktives Gespräch dazu hat, so die IFU, bereits stattgefunden. Die Unternehmervereinigung regt an, eine Evaluierung der Ursachen für die Betriebsschließungen durchzuführen, um so Erkenntnisse zu gewinnen, was geändert und verbessert werden muss. Die IFU ist bereit, diesen Prozess aktiv, kritisch und dennoch konstruktiv zu begleiten und zu unterstützen.
Durch den bevorstehenden Abriss des Parkhauses (aus Sicht der IFU wegen des Zustandes unumgänglich) geht eine zentrumsnahe kostenlose Parkmöglichkeit verloren. Hierdurch wird sich die Besucherzahl der Innenstadt weiter verringern. So berichten die Betriebe bereits jetzt ein spürbarer Rückgang ihrer Kunden auf Grund der Sperrung des Parkhauses.
Was also muss geändert werden, um den Standort „Frechen Innenstadt – Fußgängerzone“ für Gewerbetreibende und Besucher attraktiv(er) zu gestalten, um weitere Schließungen zu verhindern? Und, wer kümmert sich zukunftsorientiert um die Innenstadt? Die Stadtentwicklungsgesellschaft hat, aus Sicht der IFU, bisher keinerlei spürbaren Impulse erzeugt.
Wer also nimmt die Überarbeitung und Anpassung des sogenannten Innenstadt -Konzeptes in die Hand? Müsste nicht die Abteilung Wirtschaftsförderung nachhaltig personell aufgestockt und unterstützt werden? Müssten nicht durch die Politik, das heißt durch die im Rat vertretenen Parteien, Finanzmittel für ein effektives Stadtmarketing zur Verfügung gestellt werden?
Dr. Jürgen Höser: „Es geht schließlich nicht nur um die Umsätze der (noch) ansässigen Betriebe, sondern auch um die Sicherstellung der Gewerbesteuereinnahmen und der Arbeitsplätze sowie eine lebendige Innenstadt. Hier muss ein jeder, ob Verwaltung oder Politik, seinen aktiven Beitrag leisten.“
Die IFU regt an, bei allen Betrieben deren Sicht der Dinge zu hinterfragen und Kritik und Anregung zu Belebung der Innenstadt aufzunehmen. „Auch eine aktiv geförderte Belebung durch die Möglichkeit, den Raum für Cafés und ähnliches mehr nutzen zu dürfen, hilft den Betrieben – macht die Fußgängerzone lebendiger und attraktiver für Besucher“, ist die IFU überzeugt.
Aus Sicht der IFU könnte die Innenstadt durchaus belebt werden, zum Beispiel durch mehr Marktveranstaltungen oder ähnliche Events. In den bisherigen Gesprächen zwischen IFU und Verwaltung wurde deutlich, dass sowohl die Wirtschaftsförderung als auch die für Märkte zuständige Abteilung konstruktiv mitarbeiten und weitere innerstädtische Veranstaltungen begrüßen und unterstützen.
„Märkte, wie der Töpfermarkt oder der Martinsmarkt beleben die Innenstadt und können auch zu den notwendigen betriebserhaltenden Umsätzen führen. Wenn jedoch keine Märkte stattfinden so fehlt oft der Anreiz, die Innenstadt aufzusuchen. Fehlen die Besucher, so ist die Schließung eines auf Verkauf angelegten Geschäfts vorprogrammiert“, so Dr. Höser.
Soweit bisher bei den Verkaufsoffenen Sonntagen die außerhalb der Innenstadt gelegen Betriebe (Porta/ Ley) nicht mehr berücksichtigt wurden, konnte die IFU nunmehr, gemeinsam mit der Verwaltung, eine durchaus konkrete Möglichkeit besprechen, auch diese Betriebe wieder in eine Sonntagsöffnung einzubeziehen. Dies würde für mehr Besucher und dadurch für eine Standortsicherung sorgen.
Dr. Höser: „Wenn schon die Probleme für Betriebe und Geschäfte in der Innenstadt offenkundig sind, so ist es aus Sicht der IFU umso mehr notwendig, dass Investoren, die Betriebsansiedlungen mit Gewerbesteuereinkünften und sicheren Arbeitsplätzen anbieten, nachhaltig und aktiv unterstützt werden. Die aktuelle wirtschaftliche Situation lässt weder Raum noch Zeit für Bedenkenträger aller Art.“
„Die Schließung von H&M bedauern wir seitens der IFU“, erklärt Dr. Jürgen Höser, 1. Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) und ergänzt: Einmal mehr „stirbt“ damit ein Teil der früheren innerstädtischen Attraktivität von Frechen als bürgernahe Einkaufsmöglichkeit.“
Die Schließung sei ein „weiteres Alarmzeichen – auch für Politik und Verwaltung“. Es sei geboten, das Einzelhandelskonzept aus 2018 kritisch zu überprüfen, zu überarbeiten und den geänderten Rahmenbedingungen anzupassen.
Dr. Höser: „Es ist dringend notwendig, auch die vernachlässigten Randbereiche, das heißt insbesondere Firmen wie Porta und Robert Ley zu stärken.“ Seit Jahren fordert die IFU dringend einen Einbezug dieser Firmen auch in die Sonntagsöffnungstage. Die Verfahrensfehler, die seinerzeit vom Verwaltungsgericht gerügt wurden, werden sicher nicht wiederholt“, ist der IFU-Vorsitzende überzeugt.
Die innenstädtischen Betriebe, die bisher zum Einkaufen einluden, würden durch den Wegfall des Parkhauses noch mehr leiden. Dr. Höser: „Je mehr relativ wichtige „Einkaufsmagnete“ wie zum Beispiel H&M wegfallen, um so mehr wird sich die Innenstadt, sprich die Fußgängerzone, notwendigerweise in eine Wohn- beziehungsweise Caféhaus- Atmosphäre umwidmen.“
Die Ansiedlung von Filialen bundesweit agierender Unternehmen berge stets die Gefahr, dass bei Umsatzrückgang, der Entschluss zur Schließung sehr zeitnah fallen würde. „Dies gilt nicht für alteingesessene, Familien-geführte Einzelbetriebe“, gibt Dr. Jürgen Höser zu bedenken. Diese Betriebe müssten genauso stark in ein angepasstes Konzept eingearbeitet werden, wie die bereits erwähnten Betriebe außerhalb des Innenstadtkerns. Betriebe wie H&M, Hunkemöller oder Bijou Brigitte würden schließen; Betriebe, die sich am Stadtrand ansiedeln wollen, seien mit Hinweis auf das (bisherige) Innenstadtkonzept abgelehnt worden. „Es ist Zeit, umzudenken“, warnt der IFU-Vorsitzende.
Die durch Corona und die Einkaufmöglichkeit im Internet geschaffenen Fakten müssten zwingend zu einem raschen Umdenken führen. Dr. Höser: „Zeit für langwierige Planspiele oder die Einholung teurer Gutachten bleibt nicht.